Ausflugstipp: Gardelegen und die Straße der Romanik
Besondere Geschichte

Quer durch Sachsen-Anhalt führt die 1993 ins Leben gerufene „Straße der Romanik“.
Sie verbindet auf rund 1.200 Kilometern über 80 Bauwerke – wie Burgen, Kirchen, Klöster, Stadtanlagen und Dome miteinander. Eine dieser besonderen Hinterlassenschaften aus der Blütezeit der Romanik, welche in ihrer Pracht und Vielfalt erhalten geblieben sind, befindet sich in der flächenmäßig drittgrößten Einheitsgemeinde Deutschlands – der Hansestadt Gardelegen.
Ob Kulturliebhaber oder Aktivurlauber mit dem Fahrrad, die Ferienstraße führt Sie von Gardelegen aus entlang des Altmarkrundkurses und der B71 bis nach Wiepke, wo die Dorfkirche (Bild) steht. Das spätromanische Gebäude aus Feldsteinen ist mit Abstand das älteste erhaltene Bauwerk der Einheitsgemeinde, und zweifellos eines der schönsten Gotteshäuser seiner Art in der Altmark. Das relativ kurze Kirchenschiff, der eingezogene quadratische Chor, vor allem aber der Querturm mit seinem Dachreiter verleihen ihr das markante Aussehen. Aus der Zeit ihrer Errichtung im 12. Jahrhundert künden heute noch die Priesterpforte zur Sakristei, ein vermauertes Rundbogenportal an der Nordseite sowie im Kircheninneren die Orgelempore und der frühgotische Taufstein. Eine Gaststätte in der Nähe lädt zum Verweilen ein.
Kloster Neuendorf
Einen Besuch lohnt auch der besondere Gardelegener Ortsteil Kloster Neuendorf an der B188, der nach dem gleichnamigen Kloster benannt wurde. Das Zisterzienserinnenkloster wurde 1232 bereits erstmals urkundlich erwähnt und entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Region. Die frühgotische Backsteinkirche und einige Klausurgebäude sind bis heute erhalten geblieben. Die Klosterkirche ist für ihre acht bedeutenden mittelalterlichen Glasfenster bekannt. Sie entstanden im 14. und 15. Jahrhundert. Heute wird das altehrwürdige Gebäude für Konzerte und als Galerie für wechselnde Ausstellung genutzt. In der "Heimatstube" lässt sich die ganze Geschichte des Ortes entdecken. Auch Reisende mit dem Fahrrad kommen hier auf ihre Kosten. Der Altmarkrundkurs führt direkt am Ort vorbei.