Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte
Nachhaltig entwickeln

In der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Uchte-Tanger-Elbe wirken Vertreter aus der Zivilgesellschaft, aus Verbänden und Vereinen ebenso aktiv mit wie Unternehmen und engagierte Privatpersonen. Nach einer Spendenaktion ist die Dachsanierung im neuen Schloss von Tangerhütte in Sachsen-Anhalt abgeschlossen – neue Vorhaben sind bereits im Gespräch.
Das Neue Schloss in Tangerhütte im Landkreis Stendal war vom Verfall bedroht – nun haben Handwerker das Dach saniert. Möglich wurde dies durch die Aktion „Dachschaden“ – ein Spendenaufruf, den Tangerhüttes Bürgermeister Andreas Brohm initiiert hatte. Denn um die 250.000 Euro für die geplante Maßnahme aufzubringen und Fördermittel nutzen zu können, waren 25 Prozent Eigenkapital nötig. In ungeahnter Weise wurden Privat- wie Geschäftsleute mobilisiert. Avacon hat die Aktion ebenfalls unterstützt. Andreas Brohm ist stolz: „Was hier eigentlich passiert ist, kann man nicht sehen – man fühlt es. Viele Projekte sind entstanden – und haben das kulturelle Leben unserer Stadt nachhaltig geprägt.“
Vorher-Nachher-Aktion gewonnen
Das große Engagement der Bürger zeigt sich auch im Spendenlauf für den Wildpark Weißewarte und dem Gewinn beim MDR Frühlingserwachen. Hier verhalfen über 400 Freiwillige dem Park zu neuem Glanz. Dazu der Bürgermeister: „Die erfolgreiche Teilnahme war nur mit den Erfahrungen aus dem ersten Spendenaufruf möglich.“ Neue Ideen beschäftigen sich mit einem Radweg und einem Bürgercafé.
3 Fragen an Andreas Brohm

Herr Brohm, was hat die Aktion Dachschaden in Ihrer Kommune bewirkt?
Was hier eigentlich passiert ist, kann man nicht sehen – man fühlt es. Der Spendenlauf, das Puppentheater für Kinder, die vielen Aktionen – sie haben das kulturelle Leben in unserer Stadt nachhaltig geprägt. Die Gemeinde hat sich regelrecht gefunden.
Es ist Gemeinschaft entstanden?
Ja. Und ich sehe es auch als meine Aufgabe in der Kommune, bei den Bürgern eine Bewusstseinsveränderung zu erreichen: Menschen können mit solchen Projekten erkennen, was alles machbar ist.
Wie profitiert die Stadt noch von dem Vorhaben?
Die Projektteilnahme am „Frühlingserwachen“ wäre gar nicht möglich gewesen, ohne die Erfahrungen aus dem Schloss-Projekt. An neuen Ideen, wie einem Fahrradweg und einem neuen Café, das als Begegnungsstätte dienen soll, arbeiten wir derzeit.