Aktuelle Entwicklung der Fernwärmepreise im Überblick

Erdgas ist aktuell Mangelware – es wird mehr benötigt als in den letzten Monaten gefördert wurde. Da auch Fernwärme teilweise über Erdgas erzeugt wird, lässt sich ein Preisanstieg nicht vermeiden. Hinzu kommt:

• Der CO₂-Preis ist gestiegen und wird bis 2026 jährlich weiter angehoben.

• Die Gasspeicher-Füllstände sind ungewöhnlich niedrig, was zum Teil auf den langen Winter 20/21 zurückzuführen ist.

• Die weltpolitische Entwicklung: So ist z. B. die Gas-Nachfrage in Asien stark gestiegen. Auch die Spannungen zwischen der NATO und Russland – Deutschlands größtem Gaslieferanten – spielen eine Rolle.

Ja. Vor Corona wuchs die Weltwirtschaft in unterschiedlichen Regionen nicht gleichmäßig schnell. Mit Abflachen der Pandemie erholen sich jetzt viele Bereiche und Regionen gleichzeitig, und das verursacht Rohstoff-Engpässe – nicht nur beim Gas.

Wir geben Preissenkungen, wie es sie bis Mitte 2020 gegeben hat, ebenso direkt an Sie weiter wie Preiserhöhungen. Im Gegensatz zu anderen Energielieferanten (Strom, Erdgas etc.) werden die Abschläge für Fernwärme nicht jährlich, sondern vierteljährlich angepasst. Sollten sich die Preise also wieder entspannen, merken Sie das früher.

Nein, wir erheben keinen zusätzlichen Aufschlag. Die derzeitigen Preissteigerungen sind ausschließlich den am Energiemarkt gestiegenen Gasbezugskosten geschuldet.

Ja, denn Fernwärme wird nicht nur aus Erdgas, sondern aus unterschiedlichen Brennstoffen erzeugt. In Lüneburg gehört dazu beispielsweise auch Biogas. Da unsere Fernwärme nur zu ca. 60% auf Erdgas basiert, steigen die Heizkosten für unsere Kunden entsprechend weniger stark an als für Bezieher von herkömmlichem Erdgas.

So entwickelten sich Erdgas und Fernwärme in den letzten Monaten.

Die Bundesregierung will Haushalte mit niedrigem Einkommen unterstützen: Für sie ist zum 1. Juni ein einmaliger Zuschuss geplant, von dem vor allem Bezieher von Wohngeld, aber auch Empfänger von BAföG und Berufsausbildungsbeihilfe profitieren.

Möglich, dass uns das erspart bleibt: Experten erwarten, dass sich die Preise im Jahresverlauf stabilisieren werden. Die politische Situation jedoch kann niemand wirklich vorhersehen.